The Equalizer: McCall



Robert McCall, der Equalizer, lebt nach strengen Regeln und Ritualen. Wahrscheinlich hat er in seinem früheren Leben als Geheimagent gelernt, dass nur eiserne Disziplin und akribische Planung ihn gegen das Grauen schützen können, dem er ausgesetzt war. Dennoch muss er viel Schlimmes erlebt haben, denn auch Jahre nachdem er sich zur Ruhe gesetzt hat, findet er keinen ruhigen Schlaf und hält weiterhin an einem Leben voller Regeln, Routinen und Ritualen fest. Wahrscheinlich kann er sich nur auf diese Weise sicher und annähernd beruhigt fühlen. Der Ex-Agent weist deutliche Züge einer zwanghaften (oder auch anankastischen) Persönlichkeitsstörung auf. Für diese Diagnose müssen nach der internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10: F60.5) mindestens vier der folgenden Symptome dauerhaft vorliegen:

  • Übermäßige Vorsicht
  • Ständige Beschäftigung mit Details, Regeln, Listen, Ordnung, Organisation und Planungen
  • Perfektionismus
  • Überzogene Gewissenhaftigkeit
  • Unverhältnismäßige Leistungsbezogenheit
  • Übermäßige Pedanterie und Befolgung von Konventionen
  • Rigidität und Eigensinn
  • Bestehen auf Unterordnung Anderer unter eigene Gewohnheiten
Robert achtet auf einen gesunden Lebensstil und scheint sich dabei keine Ausnahmen zu gönnen. Jeden Abend um die gleiche Zeit geht er in den immer gleichen Diner, setzt sich an den immer gleichen Platz, ordnet sein Besteck in der immer gleichen Weise an und trinkt den immer gleichen Tee. Als einzige Freizeitbeschäftigung liest er ein Buch nach dem anderen von der Bücherliste seiner Ehefrau. Beim Softball und bei der Vorbereitung seines Arbeitskollegen für die Wachmannprüfung ist er leistungsbezogen und perfektionistisch, kein Raum für Schwäche. Stets höflich, hilfsbereit und ordentlich – so ist er selbst und so erwartet er es von anderen.
Und wenn er mal die halbe russische Mafia auslöschen muss, dann bitteschön streng nach Zeitplan!

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