Adrian Monks Biographie ist durch mehrere schwere Verlusterlebnisse gekennzeichnet, die in ihm eine tiefe Verunsicherung und Angst sowie ein überwertiges Bedürfnis nach Sicherheit und Verlässlichkeit ausgelöst haben. Psychopathologisch schlägt sich dies in der Kombination einer Phobischen Störung und einer Zwangsstörung nieder.
Monk hat eine Vielzahl spezifischer Phobien (ICD-10: F40.2). Diese Störungen zeichnen sich dadurch aus, dass in einer spezifischen Situation (z.B. Zahnarztbesuch) oder durch einen spezifischen Reiz (z.B. Schlangen) starke psychische Angst und vegetative Angstsymptome (z.B. Herzrasen, Schwindel, Schwitzen) ausgelöst werden. Zentral für die Diagnose ist auch, dass die Angst in diesem Maße nur durch den/die spezifischen Reiz/e ausgelöst wird und nicht in beliebigen Situationen oder ohne Auslöser auftritt. Die phobische Angst führt dazu, dass der/die angstbesetzte Reiz/Situation, wann immer möglich, und oft unter hohen Kosten, vermieden wird, wodurch Monk immer wieder in skurrile und gefährliche Situationen gerät.
Außerdem leidet Monk unter einer Zwangsstörung, bei der Zwangshandlungen, sogenannte Zwangsrituale, im Vordergrund stehen (ICD-10: F42.1). Das bedeutet, Monk muss bestimmte Rituale, z.B. das symmetrische Anordnen von Gegenständen oder das Trinken von nur einer bestimmten Sorte Sodawasser, streng einhalten und wiederholt durchführen. Dabei weiß Monk, dass dieser Zwang ein psychisches Symptom ist und nicht etwa eine reale Gefahr entsteht, wenn er z.B. ein anderes Wasser trinkt. Darin unterscheidet sich die Zwangsstörung von einer wahnhaften Störung, bei der die Realitätswahrnehmung beeinträchtigt wäre. Charakteristisch, wenn auch vielleicht etwas überzeichnet, ist, dass Monk immer wieder einen hohen Preis an alltäglicher Effizienz und sozialer Funktionalität zahlt, um seine Zwangsrituale einzuhalten.